Was macht man, wenn der Wasserkocher die Arbeit verweigert, der Fön zum Düsentriebwerk wird, das Holzauto ein Rad verloren hat oder die Vorhänge für das neue Zimmer zu lang sind? Wegwerfen? Denkste. Reparieren natürlich! Kein Werkzeug, keine Ahnung, zwei linke Hände, keine Lust alleine zu werkeln oder einfach nie dazu gekommen?
Genau dafür gibt es die Repair Café-Veranstaltungen im Stuttgarter Westen. Hier gibt es Werkzeug, Material, Fachmänner und Fachfrauen mit Erfahrung und Motivation, nette Nachbarn mit kaputten Dingen und alle wollen etwas reparieren. Und außerdem gibt es auch noch Getränke, Kuchen und Snacks.
Ein Repair Café ist aber kein Reparaturservice. Das Ziel ist es, kaputte Dinge selbst oder gemeinsam mit „Experten“ oder anderen Teilnehmern zu reparieren.
Die Organisatoren und Helfer des Repair Cafés stellen Werkzeug, Material, Zeit und Energie ehrenamtlich zur Verfügung und unterstützen die Teilnehmer mit Fachwissen und Geschick.
Daher kostet eine Reparatur auch nichts. Ohne Spenden läuft aber natürlich kein Repair Café lange.
Wer zu einer Repair Café-Veranstaltung kommt, macht etwas Kaputtes wieder ganz, lernt viel dazu und seine Nachbarn kennen, kann entspannt eine Tasse Kaffee oder Tee genießen und vielleicht sogar anderen helfen. Die Teilnehmer sind so vielfältig wie die Helfer und die Stadt, in der wir leben: zwischen 12 und 90, Männer und Frauen, von motivierten Amateuren über Hobby-Bastler bis zu Handwerkerinnen und promovierten Ingenieuren sind alle vertreten. Und wir haben die Erfahrung gemacht, dass Schraubenzieher und Nähnadel auch von zwei linken Händen gut geführt werden können.